- Sandra
Darum ist der Heißbrand von Tieren verboten!
Herkunft und Zweck des Brandzeichnens
Das Brandzeichnen – auch als Heißbrand bezeichnet – ist eine jahrhundertealte Methode, um Nutztiere zu markieren und ihrem Besitzer zuzuordnen. Dabei wird mit einem erhitzten Metallgegenstand (Brandeisen) ein dauerhaftes Zeichen in die Haut des Tieres eingebrannt.
Risiken und Leiden für die Tiere
Der Heißbrand ist für Tiere äußerst schmerzhaft und kann zu schweren Verletzungen, Infektionen oder im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Aus Tierschutzgründen wurde das Brandzeichnen daher in vielen Ländern eingeschränkt oder vollständig verboten. In Deutschland gilt seit dem 1. Januar 2019: Eine Kennzeichnung mit Brandzeichen ist nur noch unter lokaler Betäubung erlaubt. Da für Pferde hierzulande jedoch kein entsprechendes Anästhetikum zugelassen ist, ist der Heißbrand aktuell faktisch verboten.
Probleme über den Tierschutz hinaus
Neben dem Tierschutz gibt es weitere Argumente gegen das Brandzeichnen
- Unzuverlässigkeit: Brandzeichen können mit der Zeit verblassen oder sich verändern, was die eindeutige Identifikation erschwert.
- Konfliktpotenzial: In Regionen, in denen Tiere gemeinschaftlich auf Weiden gehalten werden, können unklare oder ähnliche Brandzeichen zu Eigentumskonflikten führen – bis hin zu Streitigkeiten und gewaltsamen Auseinandersetzungen.
Humane Alternativen
Glücklicherweise stehen heute schonendere und effektivere Methoden zur Verfügung, um Nutztiere eindeutig zu kennzeichnen:
- Ohrmarken und Tätowierungen: weniger schmerzhaft, langlebig und gut lesbar.
- Elektronische Identifikationssysteme (Mikrochips): besonders zuverlässig und fälschungssicher.
Diese modernen Verfahren sind nicht nur tierfreundlicher, sondern bieten auch eine deutlich bessere Grundlage für eine sichere Zuordnung.
Unser Standpunkt
Wir sind überzeugt: Tierschutz muss Vorrang haben. Daher setzen wir ausschließlich auf humane Alternativen und distanzieren uns klar vom Brandzeichnen. Wir stellen keine Brandzeichen für die Kennzeichnung von Tieren her.